"Anstatt die Hausärzte in ihren Kompetenzen zu stärken, werden immer mehr Leistungen aus hausärztlichen Versorgung herausgelöst....sie sind gezwungen, umfangreiche Zusatzqualifikationen nachzuweisen, die teilweise bereits in ihrer fünfjährigen Weiterbildung enthalten sind" so die Worte des Vorsitzenden des Deutschen Hausärzteverbandes Dr. Ulrich Weigeldt.

Und unser Nachwuchs fragt sich zu Recht warum er Hausarzt werden soll mit einer fünfjährigen Weiterbildung, wo man ihm eines Tages mitteilt, dass er jetzt bestimmte Leistungen, die er jahrelang erbracht hat, jetzt plötzlich nicht mehr erbringen darf, es sei denn er durchläuft eine aufwendige Zusatzqualifikation, die womöglich noch beinhaltet ein Jahr Weiterbildung im Krankenhaus. "Ich weiß ja bei Antritt meiner Praxistätigkeit nicht, was sich wer auch immer überlegt, mir wegzunehmen, das ist mir zu riskant", sagen mir junge Kolleginnen und Kollegen. "Womöglich darf man irgendwann nur noch den linken Daumen behandeln und braucht für den rechten eine Zusatzqualifikation".