21 % mehr Reinertrag erwirtschafteten Allgemeinarztpraxen je Praxisinhaber im Jahr 2015 im Vergleich zu 2011, so das statistische Bundesamt (!?)

Doch auf 4 Jahre gerechnet ist auch dies kaum mehr als die Inflationsrate. Trotz steigender Personalaufwendungen sind allerdings die Kosten je Praxis in den 4 Jahren vollkommen stabil geblieben, d.h. nach Abzug der Inflation sogar gesunken. Das ist letztlich der Grund dafür, dass die Reinerträge je Praxis im Durchschnitt stärker gestiegen sind als die Umsätze - nämlich über alle Fachgruppen doppelt so schnell wie die Inflation. Allerdings, zu den stabilen Kosten können auch die geringen Investitionen in den vergangenen Jahren beigetragen haben, die mindern die notwendigen Abschreibungen und schönen die Bilanz - vorübergehend.
Konsequent wäre es, wenn wir Vertragsärzte auf Kosten der in den Jahren zuvor aufgebauten Sustanz leben könnten (s. angehängten Kommentar von Hauke Gerlof).

Die aktuelle Kostenstrukturanalyse des Statistischen Bundesamtes zeigt auch die Unterschiede in der Entwicklung der Reinerträge zwischen den Fachgruppen. Den stärksten Zuwachs verzeichnen die Urologe. Neurologen haben Rückgänge zu verkraften.