Privatunis

  • 594 Aufrufe
  • Letzter Beitrag 04 Januar 2020
Dr. Günter Gerhardt schrieb 28 März 2016

Rund 350 Studienplätze für Mediziner und Zahnmediziner werden in D pro Semester privat angeboten.
Das sind etwa 3% der 10 658 zu vergebenden Studienplätze für Human- und 2119 für Zahnmedizin (2014/15).
Weitere private Anbieter stehen in den Startlöchern.

Der Wissenschaftsrat warnt vor einer Zweiklassen-Medizin in D. Der Weg zum Arztberuf in D müsse über ein Medizinstudium führen, das universitären Ansprüchen genüge (Prof. Manfred Frenzel).

Gut gebrüllt Löwe! Wo sitzen Sie Herr Frenzel? Im Elfenbeinturm? Es herrscht Ärztemangel in D. Wird der NC nicht erreicht müssen Abiturienten 7 Jahre warten. Dann gibt es noch den Teistudienplatz: Man wird zugelassen nach so ca. 3 Jahren Wartezeit, macht sein Physikum, und kann nicht weiter studieren. Die Zulassung zu den klinischen Semestern hängt wieder am NC, obwohl die/ der Studierende ja nun mit Bestehen des Physikums bewiesen hat, dass sie/er es kapiert hat.
ODER: Die Eltern haben das Geld, der Tochter/ dem Sohn kostenintensive Tore zum Medizinstudium zu öffnen.

Angehängte Dateien

Dr. Günter Gerhardt schrieb 04 Januar 2020

Medizinausbildung in Brandenburg

Zweite Privatuni legt heute los

In Sachen Medizinerausbildung werden in Brandenburg ab heute die Karten neu gemischt. Wie das Presseportal ots noch im Dezember 2019 vermeldete, wird die „Health and Medical University Potsdam“ (HMU) am heutigen Tag in der Hauptstadt des Bundeslandes ihre Arbeit aufnehmen.

Renken-Olthoff: „Synergien mit den Studienangeboten in Berlin und Hamburg.“
© Parham Khorrani

Die Vorgeschichte ist bekannt: Der Antrag auf staatliche Anerkennung der HMU als Universität ging am 21. Juni 2017 im brandenburgischen Wissenschaftsministerium ein. Der Prüfbericht des Wissenschaftsrats im Rahmen einer Konzeptprüfung lag dem Haus der damaligen Ministerin Dr. Martina Münch am 14. Dezember 2018 vor. Anfang Dezember 2019 war der Hochschulunternehmerin Ilona Renken-Olthoff dann klar, dass ihre Neugründung HMU einen wichtigen Meilenstein der Gründungsgeschichte bewältigt habe: Die zuständige Wissenschaftsbehörde, das Brandenburgische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK), erteilte der Hochschule die staatliche Anerkennung.

Dabei ist Renken-Olthoff, geschäftsführende Gesellschafterin der MSH Medical School Hamburg, der MSB Medical School Berlin und der BSP Business School Berlin in der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam, offenbar ein Stein vom Herzen gefallen. O-Ton ots: „ Mit der jüngsten Unterzeichnung der staatlichen Anerkennung durch die frühere Ministerin Martina Münch bestätigt das MWFK, dass die HMU den gesetzlichen Anforderungen des Brandenburgischen Hochschulgesetzes umfänglich gerecht wird.“

Studienstart voraussichtlich im WS 20/21

Weiter mit Renken-Olthoff: "Die HMU wird in unserem Hochschulverbund als eigenständige Universität mit angeschlossenen wissenschaftlichen Instituten für Lehre und Forschung integriert. Mit der staatlichen Anerkennung steht der Aufnahme des Studienbetriebs in Potsdam voraussichtlich zum Wintersemester 2020 nichts mehr im Wege. Dabei setzen wir von Anfang an auch auf Synergien mit den humanmedizinischen und gesundheitswissenschaftlichen Studienangeboten unserer Hochschulgruppe in Berlin und Hamburg." Die Hochschulgruppe spricht von mittlerweile über 6.000 Studierenden an den diversen Standorten.

Das sind im Moment weitere wichtige Fakten zum Projekt HMU:

■ Die Privatuni wird mit den fachlichen Schwerpunkten Humanmedizin, Psychologie und Gesundheitsökonomie starten.

■ Partner der Ausbildung in der Humanmedizin ist das kommunale Großklinikum Ernst von Bergmann in Potsdam.

■ Die HMU hat als Leitbild eine disziplinübergreifende Herangehensweise an die Herausforderungen des Gesundheitswesens, die eine Kooperation der verschiedenen Berufsgruppen erfordere.

■ Renken-Olthoff legt großen Wert darauf, dass auch die neue Spitze des brandenburgischen Wissenschaftsressorts, Dr. Manja Schüle, „so wie bisher die Entwicklung und Umsetzung innovativer und interdisziplinärer Ausbildungs- und Forschungsangebote am Standort Potsdam unterstützt.“

In Brandenburg ist bis jetzt die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) mit den Hauptorten Neuruppin und Stadt Brandenburg als private Medizinerschmiede aktiv.



 

03.01.2020 15:39:02, Autor: jok 

Close